Stylistyka funkcjonalna języka niemieckiego 3223-W2SFN
STIL: Charakteristischer Sprachgebrauch eines Textes.
• Auf den Sprecher bezogen erscheint Stil als mehr oder minder kontrollierte Auswahl sprachlicher Mittel
• auf den Text bezogen als spezifische Sprachgestalt
• auf den Leser/Hörer bezogen als Abweichung/Bestätigung von möglichen Erwartungen, d.h. als Wahrnehmung und Interpretation sprachlicher Besonderheiten
Die Stilistik hat ihren Stildefinitionen wechselnd den einen oder anderen dieser Aspekte zugrunde gelegt und entsprechend unterschiedliche Zielsetzungen und Beschreibungs-verfahren entwickelt. Als gemeinsame begriffliche Grundlagen können dabei folgende Bestimmungen gelten:
• Stil beruht auf einigen sprachlichen Elementen (Stilelementen)
• Stil ist ein Merkmal von Texten (Stilmerkmal)
• Stil ist bedingt durch historische, funktionale und individuelle Faktoren (Stiltyp)
STILELEMENT / STILMITTEL: Sprachliches Element/Mittel, das im Zusammenhang mit anderen zur Charakteristik eines Textes beiträgt und damit dessen Stilmerkmale festlegt. Neben besonderen Stilmitteln wie den Rhetorischen Figuren kann grundsätzlich jede sprachliche Erscheinung eine stilistische Funktion erhalten. Es gibt:
• lautliche Stilmerkmale, z.B. Alliteration (Wiederholung/Gleichklang der Anlaute von Silben mit Hauptton)
• lexikalische Stilmerkmale, z.B. Nominalisierung, Archaismus
• morphologische Stilmerkmale, z.B. Genitiv –es/-s
• syntaktische Stilmerkmale, z.B. Satzkomplexität, Satzlänge
• textuelle oder pragmatische Stilmerkmale, z.B. Formen der Kohäsion
• konnotative Stilmerkmale, z.B. Wortgebrauch wie Fräulein/Frau/Weib
STILMERKMAL / STILZUG / STILISTISCHER SINN: Charakteristische Eigenschaft der Sprache eines Textes. Stilmerkmale beruhen auf der Wiederholung oder Mischung von Stilelementen, also auf Besonderheiten
• der grammatischer Form, z.B. nominal vs. verbal
• des Wortschatzes, z.B. modern, vulgär, bildhaft
• der Textstruktur, z.B. argumentativ, anschaulich, langweilig
STILTYP: Für eine Klasse von Texten gültige Stilnorm, die auf gleichen Stilmerkmalen bzw. auf einem gleichartigen Gebrauch der Stilelemente beruht und durch pragmatische Faktoren wie Textfuntion, Textinhalt oder kommunikative Situation bedingt ist.
Man unterscheidet viele verschiedene:
• Textsortenstile, z.B. Predigtstil, Nachrichtenstil, u.a.
• Funktionalstile, d.h. unterschiedliche Fachsprachen, z.B. Verwaltungsstil, wissenschaftlicher Stil, Werbesprache u.a.
• Zeitstile, z.B. Stil der 50er Jahre, Barockstil u.a.
Stiltyp sind auch die drei Stilarten der antiken Rhetorik, die nach Kriterien der Funktion und Textsorte klassifiziert sind sowie individuelle Konstanten des Sprachgebrauchs
• Personalstil
• Altersstil
• Werkstil
STILISTIK: Im 19./20. Jh. (R.M. Mayer 1906; B. Christiansen 1918, 1919) entwickelte Disziplin, die sich auf Traditionen der Sprachpflege, der Rhetorik und der Literaturinterpretation gründet. Entsprechend breit ist ihr Spektrum:
• methodisch: Stilistik als ein Verfahren der Textanalyse
• normativ: Stilistik als Anweisung zum richtigen d.h. funktionsgerechten Sprachgebrauch
• deskriptiv: Stilistik als textlinguistische Disziplin, die den Begriff «Stil eines Textes» erklärt und zu anderen Textmerkmalen in Beziehung setzt.
Der letzte Punkt zeigt einen relativ jungen Zweig der Stilistik. Er liefert die wissenschaftliche Begründung sowohl für die sprachwissenschaftliche Stilanalyse als auch für praktische Stilkritik, Stilnormierung und Sprachpflege. Wichtig sind hier besonders die Ergebnisse der funktionalen Stilistik, die den Zusammenhang von Stil und Funktion eines Testes/einer Textsorte untersucht.
TEXTSORTEN / TEXTMUSTER: Bezeichnung der Textlinguistik für unterschiedliche Klassen von Texten. Im Rahmen einer hierarchisch aufgebauten Texttypologie sind Textsorten die am stärksten spezifizierten Textklassen, gekennzeichnet durch jeweils verschiedene textinterne und pragmatische Merkmale, z.B. Kochrezept, Interview.
Unterscheidende Textmerkmale sind:
• Gebrauch bestimmter Wortklassen, z.B. deiktischer Ausdruck, Eigennamen
• Formen der Textphorik (semantisch-syntaktisches Verweissystem innerhalb eines Textes-Textverweis)
• Thema-Rhema-Gliederung (Gliederung von Äußerungen nach kommunikativen Gesichtspunkten)
• Stiltyp und inhaltlich-thematische Struktur
Textextern lassen sich Textsorten als komplexe Sprachhandlungstypen auffassen, die bestimmt sind durch Faktoren der Kommunikationssituation wie
• Intention des Sprechers / Schreibers
• Hörererwartung
• örtliche/zeitliche/institutionelle u.ä. Umstände
• kommunikative Distanz
• Textfunktion
Aufgrund ihrer pragmatischen Merkmale wirken Textsorten ihrerseits situationsbestimmend, z.B.
• Zahlungsbefehl
• Witz
• Konversation
TEXTSORTENANLYSE – EINE AUSWAHL
1. Interview
2. Todesanzeige
3. Zeitungsnachricht
4. Bestätigung einer Bestellung
5. Lebenslauf
6. Offizieller Brief
7. Mietvertrag und Hausordnung
8. Kaufvertrag
9. Gebots- /Verbotsschild
10. Hinweistafel, Hinweisschild
11. Bekanntmachung mit Appellfunktion
12. Werbeanzeige
13. Werbebroschüre
14. Gebrauchsanweisung
15. Kochrezept
16. Montageanweisung
17. Protokoll
18. Betriebliche Anweisung
19. Bestellung
20. Antrag/Gesuch
21. Diskussion/Podiumsdiskussion
22. Beratungsgespräch
23. Predigt
24. Beipack zu Medikamenten
25. Schlankheitsdiät
26. Verkehrsregeln
27. Telefongespräch
28. Grußpostkarten
29. Privatbrief
30. Danksagung
31. Offizielle Einladung
32. Kondolenzschreiben
Rodzaj przedmiotu
Efekty kształcenia
Po ukończeniu kursu student powinien potrafić:
1. odróżniać typy tekstów, wymieniać ich cechy (Textsorten)
2. samodzielnie analizować różne typy teksów pod względem ich cech stylistycznych
3. nazywać i definiować środki stylistyczne
4. definiować terminy z zakresu Stylistyki
5. samodzielnie tworzyć niemieckie teksty ustne i pisemne o różnych typach stylistycznych
Kryteria oceniania
1. Basistermini und Basistypologie aus dem Bereich der Stilistik
2. Ausgewählte Fachtermini aus dem Bereich der Stilistik und der Linguistik (siehe Literatur, Punkt 1., S. 5-9)
3. Obligatorische Literatur (siehe Literatur, Punkt 4. Kap. 6. Stilanalyse: Voraussetzung und Elemente, S. 71-140
4. Ein fünfminütiger Auftritt: Textsorten-Praxis, z.B. ein Vortrag zum beliebigen Thema, oder eine Beschreibung einer Statistik / eines Diagramms mit stilistisch angemessenen Redemitteln, (siehe Textsorten). Hierzu bitte berücksichtigen Sie unter anderem: 1. Textfunktion(en), 2. Ziel, 3. Zielgruppe, 4. Kontext, 5. Inhalt, 6. Textmerkmale, 7. äußere Textaspekte u.ä.
5. Abschlusstest
Literatura
1. Kachlak, T., 1995. Stilistik leicht gemacht. Übungen zu ausgewählten Fragen der deutschen Stilistik. WSiP
2. Klin, E./Koch, H., 1979. Übungsbuch zur deutschen Stilistik. PIW
3. Göttert, K.-H./Jungen, O., 2004. Einführung in die Stilistik: UTB
4. Sowinski, B., 1999. Stilistik. Stiltheorien und Stilanalysen:Metzler
5. Sandig, B., 2006. Textstilistik des Deutschen. Studienbuch. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. de Gruyter
6. Eroms, H.-W. 2007. Stil und Stilistik. Paperback.
7. Fix, U., 2007. Stil - ein sprachliches und soziales Phänomen. Beiträge zur Stilistik. Hsg. von Irmhild Barz, Hannelore Poethe und Gabriele Yos. Sprachwissenschaft, Bd.3
8. Keim, I., 1995. Kommunikative Stilistik einer sozialen Welt "kleiner Leute" in der Mannheimer Innenstadt: Schriften des Instituts für Deutsche Sprache, Bd. 4.3: de Gruyter
9. Fleischer, W., [et al.]. 1975. Stilistik der deutschen Gegenwartssprache: Bibliographisches Institut
10. Bußmann, H., 1990. Lexikon der Sprachwissenschaft. Kröner
Für Interessierte:
11. Thimm, C., 2001. Funktionale Stilistik in elektronischer Schriftlichkeit: Der Chat als Beratungsforum. In: Beißwenger, M., Hg., Chat-Kommunikation. Sprache, Interaktion, Sozialität & Identität in synchroner computervermitttelter Kommunikation. Perspektiven auf ein interdisziplinäres Forschungsfeld. Stuttgart: S. 255-278. http://www.ifk.uni-bonn.de/forschung/abteilung-medienwissenschaft/fuStil.pdf
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